Perspektivenwechsel

Paradies und Wirklichkeit

Die Schweiz geniesst weltweit den Ruf, eine heile Welt darzustellen. Heidiland halt: Berg, saubere Landschaften, Natur. Wir Schweizer wissen es besser. Nun ja, wir tun immer noch so, als wäre die Schweiz ein Paradies auf Erden, aber wenn wir unter uns sind und uns niemand zuhört, dann bekennen wir schon, dass nicht mehr ganz alles so ist, wie sich das im Paradies dargestellt haben mag.

Das Problem beginnt in Lausanne und ende in Sankt Gallen. Eigentlich in Sankt Margarethen: Wer die Schweiz quert findet kaum mehr Landschaften, welche nicht von Überbauungen verschandelt wurden. Das Schweizer Mittelland ist eine einzige grosse Stadt. Man ist sich gar nicht mehr gewohnt, dass eine Stadt irgendwo Grenzen hat.

Ich habe lange Zeit in München gewohnt. Eine klassische Boomtown. Doch selbst dort hört die Stadt irgendwo plötzlich auf. Gut, sie arbeiten natürlich daran das zu ändern, aber noch ist die Grenze der Stadt sichtbar. In der Schweiz werden diese Grenzen immer verschwommener.

Hier gibt es noch jede Menge Gegend

Eine der wunderbaren Dinge an Schleswig-Holstein ist, dass hier nicht die Städte und Gemeinden das Bild bestimmen, sondern die Landschaft. Die Gemeinden setzen zwar Tupfer in der Landschaft, dominieren sie aber in der Regel nicht. Zudem sind die Städte zumeist eher klein. Manches was hier als Stadt durchgeht, wäre selbst in der Schweiz nicht der Rede wert.

Im Land zwischen Nordsee und Ostsee gibt es viel Gegend. Sehr viel Gegend aus der Sicht eines Schweizers. Betörend viel!

Für uns Schweizer ist Schleswig-Holstein deshalb nicht nur wegen dem Wattenmeer eine spannende Geschichte, sondern auch wegen der Landschaft im Inneren, weitab von all dem, was touristisch verwertet wird.

Es gehört zu meinen wöchentlichen Höhepunkten, wenn ich mich auf mein Altherrenfahrrad schwinge und mit meiner Frau durch die Landschaft fahre. Ich betone das mit dem Altherrenfahrrad deshalb, weil wir hier natürlich keine Berge haben und deshalb wirklich entspannt – ich will nicht sagen kraftlos, aber zumindest nicht besonders gefordert – durch die Gegend fahren können. Es gibt hier viele Radwanderwege, aber das ist nicht notwendig. Wir entdecken das Land lieber auf den vielen kleinen Strassen und Wegen, welche über Ackerlandschaften und Moorgebiete führen.

Beste Bedingungen für normale Velofahrer

Ich gebe hier jetzt ein wenig an. Ganz so wie ich es hier darstelle, ist es in Wirklichkeit nämlich nicht. Also nicht der Teil mit der Landschaft, sondern jener mit dem wöchentlichen Höhepunkt und beschwingt aufs Rad steigen. Wenn ich ganz ehrlich bin – und weshalb sollte ich Sie anlügen – muss ich immer wieder meinen inneren Schweinehund überwinden. Also um ganz ehrlich zu sein: Meine Frau überwindet meinen inneren Schweinehund. Ohne sie würde ich vermutlich wie jetzt am PC Sitzen, Geschichten schreiben oder doofe Buchhaltungsarbeiten erledigen. Also: Glauben Sie mir bitte jedes Wort, wenn ich Ihnen sage, dass für uns Schweizer das Fahrradfahren ein doppelter Genuss ist (weil Landschaft toll und eben). Nehmen Sie sich mich aber nicht als Beispiel. Wenn Sie hier sind, nutzen Sie die Zeit. Verbringen Sie Tag für Tag ein oder zwei Stunden auf dem Velo oder geniessen Sie die viele Gegend während eines Spaziergangs.

Ich bin mir sicher, dass Ihnen meine neue Heimat gefallen wird. Vermutlich werden Sie zuhause aber niemandem erzählen, Schleswig-Holstein sei so etwas wie ein landschaftliches Paradies. Den für ein Paradies ist die Gegend hier zu wild, zu rau. Das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.

TIPP

Radwege gibt es im echten Norden jede Menge. Und Anbieter, welche einen dabei unterstützen, schöne Touren zu unternehmen, selbstverständlich auch. Stellvertretend hier zwei Plattformen, welche Ihnen dabei helfen, die passenden Velotouren zu planen:

Radkompas

Komoot

Komoot bietet übrigens eine ziemlich coole App, welche weit über das reine Fahrradfahren hinausgeht. Werde ich vermutlich in einem späteren Beitrag vorstellen.

 

Perspektivenwechsel

Paradies und Wirklichkeit

Die Schweiz geniesst weltweit den Ruf, eine heile Welt darzustellen. Heidiland halt: Berg, saubere Landschaften, Natur. Wir Schweizer wissen es besser. Nun ja, wir tun immer noch so, als wäre die Schweiz ein Paradies auf Erden, aber wenn wir unter uns sind und uns niemand zuhört, dann bekennen wir schon, dass nicht mehr ganz alles so ist, wie sich das im Paradies dargestellt haben mag.

Das Problem beginnt in Lausanne und ende in Sankt Gallen. Eigentlich in Sankt Margarethen: Wer die Schweiz quert findet kaum mehr Landschaften, welche nicht von Überbauungen verschandelt wurden. Das Schweizer Mittelland ist eine einzige grosse Stadt. Man ist sich gar nicht mehr gewohnt, dass eine Stadt irgendwo Grenzen hat.

Ich habe lange Zeit in München gewohnt. Eine klassische Boomtown. Doch selbst dort hört die Stadt irgendwo plötzlich auf. Gut, sie arbeiten natürlich daran das zu ändern, aber noch ist die Grenze der Stadt sichtbar. In der Schweiz werden diese Grenzen immer verschwommener.

Hier gibt es noch jede Menge Gegend

Eine der wunderbaren Dinge an Schleswig-Holstein ist, dass hier nicht die Städte und Gemeinden das Bild bestimmen, sondern die Landschaft. Die Gemeinden setzen zwar Tupfer in der Landschaft, dominieren sie aber in der Regel nicht. Zudem sind die Städte zumeist eher klein. Manches was hier als Stadt durchgeht, wäre selbst in der Schweiz nicht der Rede wert.

Im Land zwischen Nordsee und Ostsee gibt es viel Gegend. Sehr viel Gegend aus der Sicht eines Schweizers. Betörend viel!

Für uns Schweizer ist Schleswig-Holstein deshalb nicht nur wegen dem Wattenmeer eine spannende Geschichte, sondern auch wegen der Landschaft im Inneren, weitab von all dem, was touristisch verwertet wird.

Es gehört zu meinen wöchentlichen Höhepunkten, wenn ich mich auf mein Altherrenfahrrad schwinge und mit meiner Frau durch die Landschaft fahre. Ich betone das mit dem Altherrenfahrrad deshalb, weil wir hier natürlich keine Berge haben und deshalb wirklich entspannt – ich will nicht sagen kraftlos, aber zumindest nicht besonders gefordert – durch die Gegend fahren können. Es gibt hier viele Radwanderwege, aber das ist nicht notwendig. Wir entdecken das Land lieber auf den vielen kleinen Strassen und Wegen, welche über Ackerlandschaften und Moorgebiete führen.

Beste Bedingungen für normale Velofahrer

Ich gebe hier jetzt ein wenig an. Ganz so wie ich es hier darstelle, ist es in Wirklichkeit nämlich nicht. Also nicht der Teil mit der Landschaft, sondern jener mit dem wöchentlichen Höhepunkt und beschwingt aufs Rad steigen. Wenn ich ganz ehrlich bin – und weshalb sollte ich Sie anlügen – muss ich immer wieder meinen inneren Schweinehund überwinden. Also um ganz ehrlich zu sein: Meine Frau überwindet meinen inneren Schweinehund. Ohne sie würde ich vermutlich wie jetzt am PC Sitzen, Geschichten schreiben oder doofe Buchhaltungsarbeiten erledigen. Also: Glauben Sie mir bitte jedes Wort, wenn ich Ihnen sage, dass für uns Schweizer das Fahrradfahren ein doppelter Genuss ist (weil Landschaft toll und eben). Nehmen Sie sich mich aber nicht als Beispiel. Wenn Sie hier sind, nutzen Sie die Zeit. Verbringen Sie Tag für Tag ein oder zwei Stunden auf dem Velo oder geniessen Sie die viele Gegend während eines Spaziergangs.

Ich bin mir sicher, dass Ihnen meine neue Heimat gefallen wird. Vermutlich werden Sie zuhause aber niemandem erzählen, Schleswig-Holstein sei so etwas wie ein landschaftliches Paradies. Den für ein Paradies ist die Gegend hier zu wild, zu rau. Das tut dem Genuss aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil.