Meine Liebe zum echten Norden begann mit einem Traum: Ich würde Fährmann werden! Ich würde Menschen von einer Seite des Kanals sicher ans Ufer der anderen Seite bringen. Würde meinen Passagieren verschwörerisch zunicken, wenn sie an Bord kommen und mich mit einer kleinen, kaum erkennbaren Handbewegung von ihnen verabschieden, wenn Sie die Fähre wieder verlassen, um ihres Weges zu gehen. Ein guter Fährmann würde ich sein. Einer der viele Geschichten – Ferry Tales, wie wir vom Fach das nennen – sammeln und weitergeben würde. Tagsüber emsig meinen Kurs haltend und abends immer wachsam und in Bereitschaft. Sollte jemand tief in der Nacht die Glocke schlagen, weil er oder sie außerhalb des Regelbetriebes danach trachtet, das Wasser zu queren, ich wäre bereit. Ein echter Fährmann ist immer im Dienst!
Aber es kam ganz anders!
Auslöser für meinen Traum war ein Haus in Oldenbüttel, für welches wir uns entschieden hatten. Die Sache war eigentlich schon gefixt. Zumindest dachten wir das. Es stand unweit der Fährstelle. Vermutlich hätte man dort die Glocke gehört. Notfalls wäre ich bereit gewesen tief in die Tasche zu greifen und eine elektronische Verbindung zu unserem Haus zu legen. Hauptsache ich konnte mir meinen Traum erfüllen und Fährmann werden.
Zwei Tage lang habe ich mir die unglaublichsten Ferry Tales zurechtgelegt und sie jedem erzählt, der nicht bei drei auf dem nächsten Baum war. Zum Glück hat es Schleswig-Holstein nicht ganz so viele Bäume wie etwa in Kanada. Außerdem hat man es als Beifahrerin eines Kleinwagens ziemlich schwer, dem Erzähldrang des Fahrers auszuweichen, während dieser in mittlerer Reisegeschwindigkeit durch die Landschaft cruised… Kein Wunder also, dass ich meine Frau am Ende schon beinahe davon überzeugt hatte, dass ich zum Fährmann berufen sei. Dass dieses innere Bedürfnis, eine Art Ruf-Fähre zu führen, schon immer tief in mir drin geschlummert hat. Und dass dieses Haus mir nun die Gelegenheit böte mich meinem wahren Schicksal zu stellen.
Hätte, hätte, Ankerkette
Das Haus wartete also auf uns. Die Verkäufer leider nicht. Als wir uns am Montagmorgen beim Makler meldeten, war es schon weg. Herzlose Egoisten hatten ihn noch am Sonntag angerufen und ihm die Zusage abgeschwatzt. First come, first serve. Prinzipienreiter!
Aber ganz ehrlich: Im Grunde hatten wir richtig Schwein gehabt. Oldenbüttel ist zweifellos eine nette Wohngemeinde. Aber definitiv kein Ort, denn ich Ihnen auf meiner Reiseroute als besondere Empfehlung vorstellen werde. Zumindest nicht die Gemeinde an sich. Die Landschaft rund herum, ist wunderbar. Aber die Gemeinde ist einfach nur gepflegt, aber (sorry) eher langweilig.
Die Fährstation gehört ganz sicher nicht zu meinen Favoriten. Ich hätte dort vermutlich immer das Gefühl gehabt, in der zweiten Liga zu spielen. Daran kann auch das kleine Kaffee – oder soll ich Imbissbude dazu sagen? – nichts ändern, welche sich auf der Seite von Oldenbüttel befindet. Ich mag die Kombination von Frittenfett und Kuchen nicht besonders.
Trotzdem fahren wir mit dem Fahrrad zuweilen hin. Weil es in unserer Umgebung eben nicht ganz so viele Frittenkaffees gibt, in die man auf einer kleinen Fahrradtour einkehren kann. Deshalb braucht es ja auch einen Führer wie nordsee-ferien.ch oder eben diesen Blog, um die wirklich schönen Plätze zu finden. Es ist hier eben Land und rau, wild und eben Land.
Ein echter Fährmann muss nicht am Nordostseekanal wohnen
Das Entscheidende aber ist, dass wir ein viel schöneres Haus gefunden haben. Größer, mit einem schöneren Garten, mit mehr Sonne und einer lebendigen Gemeinde, welche uns wirklich ans Herzen gewachsen ist. Und da ist noch ein zweites Haus. Aber davon erzähle ich später.
Mein Traum eines Tages doch noch Fährmann zu werden, ist übrigens noch nicht zu Ende geträumt. Irgendwann wird die Zeit kommen. Da bin ich mir ganz sicher. Dann wird sich der Kreis schließen – doch auch das ist ein Ferry Tail, auf welchen ich in einem späteren Beitrag zu sprechen komme.
Ahoi, es grüßt Euch der Fährmann!
Aber es kam ganz anders!
Auslöser für meinen Traum war ein Haus in Oldenbüttel, für welches wir uns entschieden hatten. Die Sache war eigentlich schon gefixt. Zumindest dachten wir das. Es stand unweit der Fährstelle. Vermutlich hätte man dort die Glocke gehört. Notfalls wäre ich bereit gewesen tief in die Tasche zu greifen und eine elektronische Verbindung zu unserem Haus zu legen. Hauptsache ich konnte mir meinen Traum erfüllen und Fährmann werden.
Zwei Tage lang habe ich mir die unglaublichsten Ferry Tales zurechtgelegt und sie jedem erzählt, der nicht bei drei auf dem nächsten Baum war. Zum Glück hat es Schleswig-Holstein nicht ganz so viele Bäume wie etwa in Kanada. Außerdem hat man es als Beifahrerin eines Kleinwagens ziemlich schwer, dem Erzähldrang des Fahrers auszuweichen, während dieser in mittlerer Reisegeschwindigkeit durch die Landschaft cruised… Kein Wunder also, dass ich meine Frau am Ende schon beinahe davon überzeugt hatte, dass ich zum Fährmann berufen sei. Dass dieses innere Bedürfnis, eine Art Ruf-Fähre zu führen, schon immer tief in mir drin geschlummert hat. Und dass dieses Haus mir nun die Gelegenheit böte mich meinem wahren Schicksal zu stellen.
Hätte, hätte, Ankerkette
Das Haus wartete also auf uns. Die Verkäufer leider nicht. Als wir uns am Montagmorgen beim Makler meldeten, war es schon weg. Herzlose Egoisten hatten ihn noch am Sonntag angerufen und ihm die Zusage abgeschwatzt. First come, first serve. Prinzipienreiter!
Aber ganz ehrlich: Im Grunde hatten wir richtig Schwein gehabt. Oldenbüttel ist zweifellos eine nette Wohngemeinde. Aber definitiv kein Ort, denn ich Ihnen auf meiner Reiseroute als besondere Empfehlung vorstellen werde. Zumindest nicht die Gemeinde an sich. Die Landschaft rund herum, ist wunderbar. Aber die Gemeinde ist einfach nur gepflegt, aber (sorry) eher langweilig.
Die Fährstation gehört ganz sicher nicht zu meinen Favoriten. Ich hätte dort vermutlich immer das Gefühl gehabt, in der zweiten Liga zu spielen. Daran kann auch das kleine Kaffee – oder soll ich Imbissbude dazu sagen? – nichts ändern, welche sich auf der Seite von Oldenbüttel befindet. Ich mag die Kombination von Frittenfett und Kuchen nicht besonders.
Trotzdem fahren wir mit dem Fahrrad zuweilen hin. Weil es in unserer Umgebung eben nicht ganz so viele Frittenkaffees gibt, in die man auf einer kleinen Fahrradtour einkehren kann. Deshalb braucht es ja auch einen Führer wie nordsee-ferien.ch oder eben diesen Blog, um die wirklich schönen Plätze zu finden. Es ist hier eben Land und rau, wild und eben Land.
Ein echter Fährmann muss nicht am Nordostseekanal wohnen
Das Entscheidende aber ist, dass wir ein viel schöneres Haus gefunden haben. Größer, mit einem schöneren Garten, mit mehr Sonne und einer lebendigen Gemeinde, welche uns wirklich ans Herzen gewachsen ist. Und da ist noch ein zweites Haus. Aber davon erzähle ich später.
Mein Traum eines Tages doch noch Fährmann zu werden, ist übrigens noch nicht zu Ende geträumt. Irgendwann wird die Zeit kommen. Da bin ich mir ganz sicher. Dann wird sich der Kreis schließen – doch auch das ist ein Ferry Tail, auf welchen ich in einem späteren Beitrag zu sprechen komme.
Ahoi, es grüßt Euch der Fährmann!